Tue 27 + Wed 28 September
20:30 — Dauer: 1h30
Maillon (petite salle)
Theater, Musik
Frankreich, Italien
Koproduktion Maillon
auf Französisch
präsentiert mit Musica
Galina Ustwolskaja war Dmitri Schostakowitschs einzige Meisterschülerin. Obwohl sie sich mit ihrer musikalischen Handschrift von ihm emanzipiert hat, blieb sie lange unbekannt.
Gerade in ihrer Kompromisslosigkeit aber sieht die junge Regisseurin Silvia Costa, die in der Musikszene für Aufsehen sorgt, einen Rohdiamanten: Sie inszeniert die sechs Sonaten, die zwischen 1947 und 1988 entstanden, chronologisch wie einen Lebenslauf, eine bruchstückhafte Erzählung über Geburt, Liebe, Tod. Am Flügel vermittelt Marino Formenti die Vehemenz eines Werks, das auch den körperlichen Einsatz des Pianisten fordert. Hier begleitet die Musik nicht das Theater und das Theater illustriert nicht die Musik: Die Bühne wird zum Ort einer Fantasie, die der assoziativen Kraft der Komposition selbst entspringt.